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Die Vils ist ein etwa 87 km langer rechter Zufluss der Naab in der Oberpfalz, der in Markt Kallmünz im Landkreis Regensburg nach ungefähr südlichem Lauf in die untere Naab mündet.

Die Vils entspringt auf etwa 453 m ü. NHN in Kleinschönbrunn in Markt Freihung im Landkreis Amberg-Sulzbach und fließt auf ihren ersten etwa fünf Kilometern zunächst nordnordöstlich auf Freihung zu. Am Südwestrand des Ortes biegt sie abrupt nach Westen um und durchquert die waldreiche Landschaft mit der Forstlohe im Süden und dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr im Norden, wobei sie in die Gemarkung Vilseck übertritt.

Dort wendet sie sich nach Südsüdost und durchfließt anschließend die Gemarkungen der Marktgemeinde Hahnbach und der Gemeinde Poppenricht. Dann durchquert sie auf ihrem Mittellauf die kreisfreie Stadt Amberg, den größten Ort an ihren Ufern. In weiterhin beständiger Richtung durchläuft sie die Gemarkungen und Hauptorte der Gemeinden Kümmersbruck und Ensdorf.

Mit den Eintritt in das Gebiet von Markt Rieden fließt sie ungefähr südlich weiter und nimmt dann im folgenden Markt Schmidmühlen von rechts die fast 35 Kilometer lange Lauterach auf, ihren mit Abstand längsten Zufluss. Auf dem restlichen Unterlauf grenzt zunächst rechts der Truppenübungsplatz Hohenfels im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz an, dem kurz die Stadtgemarkung von Burglengenfeld im Landkreis Schwandorf gegenüberliegt. Danach fließt sie in die Gemarkung von Markt Kallmünz im Landkreis Regensburg ein und mündet in deren Hauptort auf etwa 338 m ü. NHN von rechts in die untere Naab.

Die 87,4 km lange Vils verliert auf ihrem Lauf etwa 115 Meter an Höhe, was einem mittleren Sohlgefälle von 1,3 ‰ entspricht.

Die kleinen Orte und Gemeinden am Ufer der Vils blicken zum Teil auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück. Viele (Hammerherren-)Schlösser, Klöster und Kirchen zeigen noch den kunst- und kulturhistorischen Reichtum der Region.

Im Mittelalter hatte die Vils als Transportweg für das in der Oberpfalz, dem „Ruhrgebiet des Mittelalters“, gefertigte Eisen-Halbzeug große Bedeutung. Um Schifffahrt betreiben zu können, staute man zahlreiche Wehre an. Mit so genannten Vils-Plätten transportierte man ab Amberg die Eisenerzeugnisse bis nach Regensburg. Ziel war der Donau-Hafen am Amberger Stadel oberhalb der Steinernen Brücke. Für die Rückfahrt lud man vor allem Salz. Im Jahr 1996 wurden zur Landesgartenschau in Amberg derartige Vils-Plätten nach alten Unterlagen nachgebaut, die für Ausflugsfahrten benutzt werden.

Heute ist die Vils ein gutes Beispiel für Renaturierungsmaßnahmen. Der Fluss wird über weite Strecken in sein altes Bett zurückverlegt und mäandriert durch ein Flusstal im Oberpfälzer Jura. Die Wehre dienen zur Energiegewinnung und werden mit sogenannten Fischsteigen versehen, die den Flusslauf für Fische durchgängig machen.

Ein Abschnitt des Rundradwanderwegs Fünf-Flüsse-Radweg verläuft entlang der Vils.Der Vilstalwanderweg führt über eine Strecke von 90 km von der Quelle in Kleinschönbrunn bis Kallmünz.

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